
Wie wird Kunst gelehrt, wie wird sie gelernt – und wie beeinflussen sich Lehrende und Studierende gegenseitig? Die Ausstellung „Klassenverhältnisse“ geht diesen Fragen nach und zeigt rund 100 Werke aus der Sammlung des Hauses. Sie widmet sich den besonderen Dynamiken innerhalb von Kunsthochschulen – zwischen Tradition, Wandel und Aufbruch.
Betrachtet werden bedeutende Künstler*innen wie Ewald Mataré, Otto Pankok, Julia Scher, Marcel Odenbach oder Joseph Beuys – ebenso wie ihre einstigen Schüler*innen und Lehrenden. Die Ausstellung zeichnet künstlerische Genealogien nach und beleuchtet, wie sich Formen des Lehrens gewandelt haben: vom klassischen Meister-Schüler-Verhältnis hin zu kollaborativen, gleichberechtigten Modellen.
Ein zweiter Schwerpunkt thematisiert aktuelle gesellschaftliche und hochschulpolitische Fragen: Globalisierung, Gender, Kollektivität oder Karrierewege. Dazu gesellen sich studentische Stimmen in Form kurzer Videostatements, die einen frischen Blick auf Themen und Mediengebrauch der aktuellen Generation geben.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke im Skulpturengarten sowie ein begleitendes Veranstaltungsprogramm, das den Kosmos Kunsthochschule weiter vertieft. „Klassenverhältnisse“ bildet den Auftakt einer zweiteiligen Reihe – der zweite Teil ist für 2026 geplant und wird sich mit der internationalen Vernetzung beschäftigen.