Das Theater betrieb zunächst die drei klassischen Sparten Oper, Tanz und Schauspiel. Zu den legendären Aufführungen gehört die Choreografie „Der grüne Tisch“ von Kurt Jooss (1932) sowie Inszenierungen von Erwin Piscator und Jean-Louis Barrault. Bald wurde das Grillo zu eng und wandelte sich zum reinen Sprechtheater. Seit einigen Jahren fasst eine Dachorganisation die Bereiche zusammen: In der „Theater und Philharmonie Essen“ (TUP) vereint sind das Aalto Musiktheater, die Philharmonie Essen und natürlich das Grillo.
Von 1985 bis 1992 war Hansgünther Heyme Schauspielchef, dessen kulturpolitisches Engagement den Erhalt des Grillo durchsetzte. Unter seiner Direktion erfolgte ein Umbau, der 1990 eine Verkleinerung des Saals auf 400 Plätze mit sich brachte. Auf Heyme folgte Jürgen Bosse, von ihm übernahm Anselm Weber das Grillo und bescherte dem Revier eine Bühne, die der traditionell bedeutenderen in Bochum den Rang ablief. Mit Interventionen in den urbanen Raum, mit der Integration Jugendlicher und sozial verorteten Themen sowie mit markanten Regisseuren – darunter dem Jungstar David Bösch – erzielte Weber hohe Identifikation des Publikums mit seinem Theater.