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Europa im Ersten Weltkrieg: Der französische Komponist Philippe Manoury interpretiert Karl Kraus' Fünfakter „Die letzten Tage der Menschheit“ mit einer Inszenierung, welche die Oper Köln in ein Klanglaboratorium verwandelt.
Die Zeiten: düster. Die Lage: verzwickt. Die Lösung: komplex. Der österreichische Autor Karl Kraus hat vor mehr als 100 Jahren die Situation Europas rund um den Ersten Weltkrieg in ein monumentales Theaterstück mit dem Titel „Die letzten Tage der Menschheit“ gegossen – mit 220 Szenen! Der französische Komponist Philippe Manoury, bekannt als Pionier der Elektronischen Musik, hat in den letzten Jahren auch die Oper mit seinen innovativen Ideen bereichert. Die Kraus-Tragödie bearbeitete er fürs Musiktheater. Dabei macht er das Orchester zum Klanglaboratorium. Das Sänger-Ensemble wird sich darin einfügen müssen. Die Kölner Uraufführung der Oper inszeniert Nicolas Stemann. Prominent besetzt ist die Angelus-Novus-Partie mit Anne Sofie von Otter.