Er war ein Prototyp der Romantik, eine Art Doppelgänger seiner selbst: E.T.A. Hoffmann war Beamter und Künstler, und als solcher Dirigent, Maler, Komponist und Schriftsteller. Ein Mann mit einer eingebauten Festplatte für Skurriles und, ganz im romantischen Sinne, für Fantastisches.
Das erkannte auch Jacques Offenbach, der den Dichter Hoffmann zum Protagonisten einer Oper gemacht hat – natürlich mit so vielen Drehungen und Wendungen, dass Reales und Fiktives einander die Klinke in die Hand geben. Gleichzeitig hat Offenbach sein letztes Bühnenwerk als eine Parabel über Schaffen und Scheitern eines Künstlers angelegt. Das auf die Bühne zu bringen ist an der Düsseldorfer Rheinoper die Aufgabe des Theaterkollektivs „1927“, das bereits Barrie Koskys „Zauberflöte“ zum Welterfolg gemacht hat. Antonino Fogliani hält die musikalischen Fäden beisammen.