
Die rund 4000 Aufnahmen der Düsseldorfer Fotografin (1905–1992) entstanden im Auftrag der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Bei der Serie zur Arbeit des Parlamentarischen Rates in Bonn handelt es sich um die umfassendste bildliche Dokumentation der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland. Doch Wagner-Hehmke hielt nicht nur die Verhandlungen und den Alltag der verfassungsrechtlichen Arbeit fest, sondern auch informelle Runden in Cafés und Biergärten am Rhein.





Aufbewahrt wird der Fundus heute im Bonner Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Unter dem Motto „Der Weg zum Grundgesetz“ zeigt das LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte eine Auswahl der Fotografien, deren Stil von der Neuen Sachlichkeit geprägt ist. Bereits 1925 hatte Erna Wagner-Hehmke zusammen mit ihrer Lehrmeisterin Anne Winterer, deren Bilder aktuell ebenfalls in der St. Antony-Hütte zu sehen sind, ein gemeinsames Fotostudio in Düsseldorf gegründet. Damit sind die beiden Fotopionierinnen nun 100 Jahre nach Gründung der gemeinsamen „Lichtbildwerkstatt“ wieder vereint.
