Im Porträt: Haus der Geschichte

OrteBonn
Auch wenn viele Bundesbehörden nach Berlin umgezogen sind – die deutsche Nachkriegsgeschichte bleibt mit der ehemaligen Hauptstadt fest verbunden. Im Haus der Geschichte kann man einen Blick in die jüngere Vergangenheit werfen, von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.

Bereits 1982 schlug der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl in seiner Regierungserklärung den Aufbau einer solchen Sammlung vor, 1994 eröffnete er den Neubau an der Museumsmeile Bonn, in direkter Nachbarschaft zum Kunstmuseum und zur Kunst- und Ausstellungshalle. In chronologischer Reihenfolge präsentiert die Dauerausstellung des Hauses auf mehr als 4000 m² über 7000 Ausstellungsstücke aus der deutschen Politik-, Wirtschafts-, Kultur- und Alltagsgeschichte seit 1945.

Dazu gehören Originalexponate wie der Eisenbahn-Salonwagen der Bundeskanzler, Adenauers Dienst-Mercedes, Abgeordnetenbänke des alten Bonner Plenarsaals, ein Kino aus den 50er Jahren oder der Haftbefehl Erich Honeckers. Historische Film- und Tondokumente sowie interaktive Medienstationen vermitteln den über 500.000 Besuchern im Jahr geschichtliche Hintergründe. Seit ihrer Eröffnung wird die Ausstellung regelmäßig aktualisiert, zuletzt erlebte sie eine aufwändige Überarbeitung, die seit Mai 2011 zu sehen ist.

Neben der Dauerausstellung zeigen Wechselausstellungen über Themen wie „Flucht, Vertreibung, Integration“, „Loriot: Die Hommage“ oder "Mit 17... Jung sein in Deutschland" unterschiedliche Aspekte der Zeitgeschichte. Zudem kann man auch der Architektur der Aufbruchsjahre nachspüren – mit einem Besuch im Kanzlerbungalow; auf gewisse Weise auch ein Haus der Geschichte.

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