Musik

Constantinople feat. Marco Beasley

16.01.2025

Eine Brücke über den Meeresarm am Bosporus mit Musik aus Italien und vom Osmanischen Hof des 16. Jahrhunderts.

Leonardo da Vinci wollte Orient und Okzident miteinander verbinden und entwarf 1502 eine Brücke über das Goldene Horn. Zweifelsohne eines der kühnsten Projekte seiner Zeit, das leider nie realisiert wurde. Die Pläne aber überdauerten die Zeit und nun, 500 Jahre später, machen sich Constantinople gemeinsam mit Tenor Marco Beasley auf, diese Brücke musikalisch zu errichten. Im Zentrum des Konzerts steht italienische Renaissancemusik direkt neben alter persischer Lyrik, gekleidet in überlieferte osmanische und arabische Stücke und Melodien.

Die alte Stadt am Bosporus, reich an Geschichte und kulturellen Schätzen, stand Pate für die Namensgebung des Ensembles, das Kiya Tabassian und sein Bruder Ziya 1998 gründeten. Genau wie die brodelnde Metropole, die so Vieles in sich vereint, steht die Begegnung mit anderen Musiker*innen und ihren Traditionen im Zentrum des musikalischen Schaffens der Gruppe. Diese in allen denkbaren und scheinbar undenkbaren Konstellationen immer wieder neu zu erfinden und zu interpretieren, ist ihr Motor.

Dabei werden viele musikalische Wege beschritten: von mittelalterlichen Manuskripten zu zeitgenössischen Ausdrucksformen, vom Europa des Mittelmeerraumes zu Musiktraditionen des Nahen Ostens und der Barockmusik der Neuen Welt. Der gemeinsame Nenner aller Programme, die so entstehen, ist die modale Spielweise, die sich einer modernen – vereinenden – Sprache verschrieben hat.

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Constantinople feat. Marco Beasley

16.01.2025

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