
Im Dortmunder Domicil, einem traditionsreichen Jazzclub, der auch für experimentelle Musik und klangliche Innovationen offen ist, trifft heute eine besondere Künstler*innen- Auswahl aufeinander. Als Pod Blotz lebt die US-Amerikanierin Suzy Poling ihren Drang zum experimentellen Schabernack aus, egal ob durch Minimal-Wave, Postrock oder Space Opera. Die multidimensionale Künstlerin setzt auf schummrigen Narrative, die sie ausschweifend entwickeln lässt. Panic Girl hingegen lässt Zufall und randomisierte Prozesse in ihre Musikproduktion einfließen und erzeugt so Werke, die in der Tradition der Stochastik und Aleatorik stehen. Ihre Musik ist von cinematischer Weite geprägt, die durch ein ausgeklügeltes Sounddesign eine filmische Atmosphäre erzeugt. Die britische Künstlerin Kaffe Matthews gilt als Pionierin der interaktiven Klangkunst und kombiniert Live-Sampling mit generativen Systemen. Ihre Arbeiten reagieren nicht nur auf den Raum, sondern auch auf die sozialen Interaktionen des Publikums, was ihre Werke zu einer dynamischen, ortsspezifischen Erfahrung macht. Der Abend verspricht eine spannende Reise durch die Verknüpfung von Genregrenzen, zufälligen Klangprozessen und der interaktiven Gestaltung von Soundräumen, die die Grenzen traditioneller Musikformen überschreiten.