
In seiner künstlerischen Arbeit erforscht Adriano Amaral Materialitäten, Zeit und Räume und kreiert komplexe, immersive und transformative Landschaften, die sinnlich erfahrbar werden. Diese Transformation ist nicht nur physischer, sondern auch symbolischer Natur und stellt die Beständigkeit von Bedeutung in Inhalt und Form in Frage. Seine Praxis geht von einem intuitiven und pluralistischen Ansatz aus. Zahlreiche Dichotomien – natürlich/künstlich, abstrakt/figurativ, materiell/immateriell, Ökologie/Technologie – spielen eine Rolle. Besonders interessant dabei, dass dabei stets neue hybride Formen und Inhalte entstehen und in der Gegenüberstellung neue Perspektiven ermöglichen.
Seine Installationen treiben die Betrachter*innen in den Grenzbereich zwischen Absurden und Vertrauten. Die Ausstellung hinterfragt, inwiefern es uns heute möglich ist, aus starren Denkmustern auszusteigen und zu versuchen, die Umwelt, die uns umgibt, in ihrer Transformation zu verstehen.
Mit seinem Jahresprogramm „Versumpfung“ (2024–2025) untersucht der Kunstverein Arnsberg, wie sich verändernde Ökosysteme in der künstlerischen Praxis manifestieren. Neben einer Auswahl neuer und bestehender Werke etablierter und aufstrebender bildender Künstler*innen sind Kunstschaffende verschiedener Disziplinen sowie Ökologen und Aktivisten dazu eingeladen, eine künstlerische Sensibilität und Imagination für eine ökologische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schaffen. Der Kunstverein hat es sich mit diesem Projekt zur Aufgabe gemacht, das Prinzip der Moore und Sümpfe als ökologische Strategie ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

