
Tochter, Mutter, Großmutter: Drei Biografien verwebt Maria Milisavljevic in ihrem neuen Stück miteinander. Und erzählt entlang dieser Lebensgeschichten gleichermaßen poetisch und didaktikfrei, wie Gesellschaft sich zwar verändert hat über die Jahrzehnte, wie Frauen sich emanzipieren konnten, aber eben auch, wo immer noch buchstäblich gewaltige Defizite herrschen – bis zur Vergewaltigung und zur Tötung von Frauen. Schicht um Schicht tritt in Anna Stiepanis Inszenierung zudem zutage, welche Muster von Generation zu Generation weitergegeben werden, welche Imperative Frauen – zu ihrem eigenen Nachteil – verinnerlicht haben. So wird „Staubfrau“ zu einer höchst präzisen und konkreten Gesellschaftsanalyse. ~ Christine Wahl
Ein Auftragswerk des Schauspielhaus Zürich
Diese Inszenierung thematisiert Gewalt an Frauen und Feminizid. Sie beinhaltet explizite Beschreibungen von sexualisierter, psychischer und körperlicher Gewalt. Sensorische Warnung: Nebel.