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Orte und Zeiten
Die Münchner Dramatikerin ist Spezialistin für schnelle, böse, hochkomische Polit-Komödien. In „Doping“ packt sie Themen wie Neoliberalismus, Pflegenotstand und Klassenmedizin in eine aberwitzige Farce.
Im Mittelpunkt steht ein junger FDP-Lokalpolitiker auf Sylt, der an Inkontinenz leidet und deshalb um seine Karriere fürchtet. Zum Personal gehört auch ein dubioser Arzt, der auf einem U-Boot eine Armenklinik für die Sylter Kassenpatienten betreibt – bis das schwimmende Spital auf einen Schwarzgeldberg aufläuft. Dafür, dass die Pointen zünden, sorgte die Autorin übrigens selbst: Bei der Uraufführung an den Münchner Kammerspielen führte sie, wie bei allen ihren Stücken, selbst Regie. ~ Wolfgang Kralicek
Gastspiel: Münchner Kammerspiele, München