Die Web-App ist schon am Start: Sie stellt alle 21 Museen mit 400 ausgesuchten Werke vor und bringt sie untereinander in Beziehung. Dafür hat jedes der RuhrKunstMuseen ein Stück aus eigenem Bestand als Impulswerk ausgesucht. Und die anderen 20 reagieren darauf jeweils mit einer Arbeit aus ihrer Sammlung. Nach diesem digitalen Appetizer geht das Projekt "21 x 21" ab April dann live weiter – mit einer großen Gemeinschafts-Schau in der Villa Hügel, die gut hundert Werke aus den RuhrKunstMuseen zusammenbringt. Dort werden Räume eingerichtet, in denen jeweils ein Werk das Thema vorgibt, auf das alle anderen Ausstellungsstücke dort antworten. So entspinnt sich ein breiter Dialog – kreuz und quer durchs Ruhrgebiet und durch die Kunstepochen von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart. Die Inszenierung im Entree der Villa Hügel etwa rückt Wilhelm Lehmbrucks »Große Sinnende« aus dem Lehmbruck Museum ins Zentrum – sie wird den Impuls geben für eine künstlerische Diskussion über das Bild der Frau und die Geschlechterverhältnisse in der Kunst. Auf Lehmbrucks weiblichen Bronzeakt von 1913 antworten dann etwa Rosemarie Trockel mit ihrem 1993 entstandenen »Herdbild« aus dem Museum Küppersmühle und die 1984 geborene US-Künstlerin Eliza Douglas, die sich in ihrem Frauenbild allein auf die langen Beine konzentriert - »The Potential of Being« heißt das Gemälde und es kommt aus dem Museum Folkwang. So spielen sich die RuhrKunstMuseum geschickt die Bälle zu – das stärkt sicher nicht nur den Mannschaftsgeist, sondern auch das Image der 21 als ein starkes Team.