
Er gehörte neben Friedrich Hollaender zu den pfiffigen Gestaltern der Berliner Glanzzeit während der Weimarer Republik: Mischa Spolianksy, geboren im damaligen russischen Reich, aufgewachsen in Polen und Wien, musikalisch groß und berühmt geworden in Berlin. Spolianksy hat mit der jungen Marlene Dietrich zusammengearbeitet, er hat Texte von Tucholsky, Ringelnatz und anderen unvergleichlich vertont und eine Reihe von Erfolgs-Revuen auf die Bühne gebracht.
1930 feierte ein Stück Premiere, das um eine ganz einfache Frage kreist: „Wie werde ich reich und glücklich?“. Im Untertitel wird gleich der ganz praktisch orientierte Ansatz verraten: „Ein Kursus in zehn Abteilungen“. Es geht, vereinfacht gesagt, um die Geschichte vom armen Kibis und der reichen Marie. Auf die Suche nach der ultimativen Zauberformel für Glück und Reichtum begibt sich jetzt das Theater Münster mit Henning Ehlert als musikalischem Leiter und mit Georg Schütky als Regisseur.
Spoliansky hat übrigens nach seiner Emigration 1933 sein Glück in London gefunden, nunmehr als britischer Staatsbürger.