Vom klassischen Ballett über Tänze des afrikanischen Kontinents bis zum avantgardistischen Tanztheater reicht das Repertoire der Multimedia-Schau. Auf dem Ausstellungsparkett begegnet man unterschiedlichsten Exponaten, darunter einem Reigentanz mit Rasselspieler aus dem 2. vorchristlichen Jahrhundert, Franz von Stucks 1910 gemaltem „Frühlingsreigen“ sowie Fotografien von legendären Tänzer*innen wie Vaslav Nijinsky, Clotilde und Alexander Sacharoff. In ihrer Arbeit „Dance first think later“ empfiehlt die italienische Künstlerin Marinella Senatore, das Tanzbein zu schwingen, ohne durch unnötige Grübelei aus dem Schwung zu kommen.
Katharina Chrubasik, Daniela Ebert und Claudia Jeschke, Kuratorinnen der Ausstellung, haben den Rundgang in vier große Bereiche untergliedert: „Tänze imaginieren“, „Geschichten erzählen“, „Auf:Brüche“ und „Show Time!“, so lauten die Leitmotive, die demonstrieren, wie breit das Thema angelegt ist. Spirituelles und Kunstphilosophisches findet ebenso Berücksichtigung wie das Tanzen als Ausdruck von Protest und Widerstand oder der Showcharakter virtuoser tänzerischer Darbietungen. In der Ostgalerie hat die Bundeskunsthalle sogar einen eigenen Tanzsaal eingerichtet, in dem man professionellen Tänzer*innen beim Üben zuschauen kann.
Als Parallelaktion zu den „Tanzwelten“ in der Bundeskunsthalle zeigt das LVR-LandesMuseum Bonn die Ausstellung „Music! Feel the Beat“ – für den Besuch beider Präsentationen gibt es ein Kombi-Ticket.