"Queer Intimacy" zeigt textile Kunst und sie soll ständig Weiterwachsen. Denn zum ersten Mal gezeigt hatte Sarah Waschke eine Ausstellung unter dem Titel bereits 2019. In der Schau "2.0" werden im Hansa 12 nun verschiedene Arbeiten miteinander in Verbindung gesetzt.
Damit setzt Waschke ihre Hommage an "queere, fette Körper", wie es in der Ankündigung heißt, fort. Sie sollen zeigen, wie Sex und Erotik offen gelebt und gefeiert, aber auch, wie unterschiedlich queere Lust und Intimität gelebt werden kann. Softness und Härte, Vertrautheit und Distanz, Selbstliebe und Kinkyness.
Mehr zur Künstlerin:
Sarah Waschke – auch bekannt als @radicalcuteness –ist 1991 geboren, lebt seit 2012 in Bonn und studierte Kunstgeschichte an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität. Seit 2015 setzt sie sich mit Textil als Medium auseinander. Sie arbeitet aber auch mit Papiercollage (gemischt mit Stickerei), macht feministische Zines und seit 2022 auch Stick&Poke Tattoo.
In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Queerness, Erotik und Intimität als fette Femme (= (Selbst-)Bezeichnung von queeren Menschen, ursprünglich von lesbischen Frauen, die feminin auftreten). Sie möchte das Medium der Handarbeit nicht als klischeehaft Weibliches reproduzieren, sondern als feministisches und aktivistisches Mittel zur Selbstbestimmung nutzen. Die Künstlerin zeigt ihre Sicht einer femininen Seite von Sex und Erotik, in der fette Körper weich, lustvoll und sinnlich sind. Aber es geht dabei auch um einen selbstfürsorglichen weiblichen Blick und sich selbst und seine sexuellen Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Neben Ausstellungen, zum Beispiel im Bonner Frauenmuseum, dem HKW in Berlin oder bei der Cheap Art Sensation Bonn, hält sie auch feministische und empowernde Workshops im Rahmen von Festivals, im musealen Kontext, beispielsweise der Bundeskunsthalle oder im Kunstmuseum Wolfsburg oder bei anderen kulturellen Veranstaltungen.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.