

"Ich war neun Jahre alt, als die Zeit der Geborgenheit, warum auch immer, ein endgültiges Ende fand und ich zu frieren begann.“ In ihrem Debütroman erzählt Sarah Lorenz von einer Jugend, in der Zuhause kein Ort ist, sondern etwas, das gesucht, verloren und manchmal für kurze Zeit gefunden wird. Erzählerin Elisa blickt zurück auf ihre Jugend in Köln. Ihre Erinnerungen richten sich an Mascha Kaléko — deren Gedichte ihr Wegbegleiter sind und deren Sprache ihr Trost gibt in einem Leben, das früh aus der Spur gerät.
Elisa streift durch die Stadt, lebt zeitweise auf der Domplatte, taucht ein in die Welt der besetzten Häuser und autonomen Zentren. Sie begegnet Männern, die bleiben, und vielen, die es nicht tun. Es geht um Drogen, um Abtreibung, um Fluchtversuche — vor Einsamkeit, vor Verlusten. Und immer wieder um die Frage, wo ein Zuhause sein kann, wenn es keinen festen Ort mehr dafür gibt.
"Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken" ist ein poetischer und schonungsloser Roman über das Aufwachsen am Rand der Gesellschaft. Und über eine junge Frau, die sich schreibend erinnert.
"Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken" ist bei Rowohlt erschienen. 224 Seiten. ISBN: 978-3-498-00699-0