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Orte und Zeiten
Das Emil Schumacher Museum in Hagen rekonstruiert eine legendäre Ausstellung, die 1955 in Paris abstrakten Künstler*innen aus Deutschland eine große Bühne bot.
Im Frühjahr 1955, ein Jahrzehnt nur nach Kriegsende, eröffnete im Pariser Cercle Volney eine Ausstellung, die Geschichte schreiben sollte: Unter dem Titel »Peintures et sculptures non figuratives en Allemagne aujourd'hui« bot sie unter Glasdach und Kronleuchtern 37 abstrakten Künstler*innen aus Deutschland eine große Bühne. Emil Schumacher und Karl Otto Götz waren darunter, Willi Baumeister und Ernst Wilhelm Nay, Fritz Winter und Brigitte Meier-Denninghoff. Maler wie Fred Thieler oder K. R. H. Sonderborg und Bildhauer wie Norbert Kricke. 70 Jahre nach dem seinerzeit vielbeachteten Ereignis rekonstruiert das Emil Schumacher Museum diese Pariser Schau. Viele der jüngeren Teilnehmer*innen gelten heute als Hauptvertreter des Informel.