Museum Insel Hombroich: Die Sammlung ist zurück im Labyrinth

Kunst
Sechs Jahre lang war die Sammlungspräsentation im größten Ausstellungspavillon des Museums geschlossen – nun sind die Werke zurück in Erwin Heerichs Labyrinth.

Mit einem Wasserschaden hatte 2018 alles angefangen. Das Labyrinth, der wichtigste und größte Ausstellungort auf er Insel, musste geräumt und gründlich saniert werden. Die umfassenden Arbeiten sind nun abgeschlossen, und die über 400 Werke wieder zurück am angestammten Platz.

Neu in dem einst von Erwin Heerich errichteten Gebäude ist ein eigens für Hombroich entwickeltes Glasdach, das nicht nur für hohe Energieeffizienz und Schutz sorgt, sondern auch für ein warmes, gleichmäßiges Tageslicht in allen Räumen. Zugleich ermöglicht die vor Ort gewonnene Erdwärme eine sanfte Klimatisierung des Gebäudes. Gute Bedingungen für die teils frisch restaurierten Werke. Darunter Arbeiten von Lovis Corinth, Hans Arp und Kurt Schwitters, von Jean Fautrier, Francis Picabia und auch von Gotthard Graubner, der die Ausstellung im Labyrinth einst genau so eingerichtet hatte. Denn wie Museumsgründer Karl-Heinrich Müller verfügte, muss Graubners Originalhängung von 1987 als Gesamtkunstwerk erhalten bleiben.

Dabei treffen die Werke der westlichen Künstlergrößen immer wieder auf außereuropäischer Kunst- und Kulturobjekte, darunter eine Samm­lung archäologischer Funde aus China und Objekte aus Südostasien, Afrika und Latein­amerika. Bilder von Kurt Schwitters aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts treffen etwa auf Torsi der Khmer aus dem 10. bis 11. Jahrhundert sowie Grabbeigaben vorchristlicher chinesischer Kulturen. Immer wieder ergeben sich so spannende Dialoge über Jahrhunderte und Kulturkreise hin­weg.

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