
Halsbrecherisch und in Lichtgeschwindigkeit fegt sie etwa über die schwarzen und weißen Tasten und schüttelt dabei sämtliche Idiome von Jazz über Boogie-Woogie und Funk bis hin zum Jazz-Rock aus dem Ärmel. Dann schaltet sie mehrere Gänge runter, um ähnlich wie die Kollegen Keith Jarrett und Brad Mehldau eine balladeske Verschmelzung von Jazz mit der (romantischen) Klassik zu feiern.
Solch eine Vollblutmusikerin hat dementsprechend zahlreiche Bewunderer auch unter den prominenten Jazzkollegen. So wurde Hiromi im Alter von gerade einmal 17 Jahren von keinem Geringeren als Chick Corea auf die Bühne geholt, um mit ihm zu improvisieren. Jetzt kehrt Hiromi mit ihrem aktuellen Quartett feat. Adam O’Farrill (Trompete), Hadrien Feraud (Bass) und Gene Coye (Schlagzeug) zum Klavier-Festival Ruhr zurück – und legt los wie die legendäre Feuerwehr.