

Im Mittelpunkt von Willi Achtens Roman "Die Einmaligkeit des Lebens" stehen Simon und Vinzenz, zwei Brüder aus einem Dorf im Rheinland. Schon auf den ersten Seiten wird klar: Vinzenz ist schwer krank. Während Simon seinen Bruder in dieser schweren Zeit begleitet und versucht, für ihn da zu sein, erzählt der Roman in Rückblenden von ihrer gemeinsamen Jugend in den 1980er-Jahren.
Einer Zeit, in der es umgekehrt war: Vinzenz war es, der Simon in vielen Situationen schützte. Es sind Erinnerungen an Obstwiesen, Fahrradtouren und kleine Streiche — an eine Jugend, in der das größte Problem oft der Blödsinn war, den man gemacht hatte. Vor der Kulisse eines vom Braunkohleabbau bedrohten Dorfes entfaltet Willi Achten ein dichtes Bild vom Aufwachsen auf dem Land. Von Familie, Verlust und den großen Veränderungen, die sich langsam in das Leben einschreiben. Dreißig Jahre später stehen die Brüder vor einer anderen Herausforderung. Krankenhausflure, Arztgespräche — eine Welt, in die sie unvorbereitet hineingeraten, während draußen der Alltag einfach weiterläuft.
"Die Einmaligkeit des Lebens" ist ein Roman über die Liebe zu einem Menschen, der immer da war. Ein Roman, der spürbar macht, wie schwer es ist, loszulassen — und wie kostbar die Erinnerungen sind, die bleiben.
"Die Einmaligkeit des Lebens" ist bei Piper erschienen. 224 Seiten. ISBN: 978-3-492-07285-4