LiteraturLiteraturKunst

Einführung: "Der liebe Unhold" von René Halkett

06.02.2025
Thomas B. Schumann gibt eine Einführung ins Leben und Schaffen des bildenden Künstlers und Schriftstellers René Halkett. Dazu rezitiert Susanne Witt aus dessen Autobiografie "Der liebe Unhold".

René Halkett (1900-1983), aus thüringisch-sächsischem Adel stammend, berichtet in „The Dear Monster“ von seinem bewegten Leben als Kadett im Ersten Weltkrieg, Wandervogel, Loheland-Tänzer, Freikorpskämpfer, KPD-Sympathisant, Student am Weimarer Bauhaus, Mitarbeiter von Piscators „Roter Bühne“ in Berlin, Segelflugpionier in Ostpreussen, Maler in der Rhön, Journalist für die „Frankfurter Zeitung“, Emigrant auf Ibiza und in Grossbritannien.

Das Buch spannt einen Bogen von den frühen Reformbewegungen der Gründerzeit bis zu den repressiven Strukturen des Dritten Reichs. Halkett beschreibt eindringlich die Entstehung der intellektuellen und künstlerischen Bohème in der Weimarer Republik und veranschaulicht die Wechselwirkungen zwischen individueller Emanzipation und gesellschaftspolitischer Orientierung.

Dies 1939 in London erschienene, erst 2011 von dem Exil-Sammler, Autor und Verleger Thomas B. Schumann unter dem Titel „Der liebe Unhold“ edierte Werk ist in vielerlei Hinsicht Sebastian Haffners „Geschichte eines Deutschen“ vergleichbar (Haffner und Halkett kannten sich persönlich in Berlin und London). Es ist eine der bedeutendsten Autobiografien der deutschen Exilliteratur, wie FAZ, NZZ oder Süddeutsche Zeitung einhellig konstatierten: Ein Parforceritt durch die Wirren der Geschichte des 20.Jahrhunderts.

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06.02.2025

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