Traumatische Erlebnisse beeinflussen die DNA und werden an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Forscher der Universität Pompeu Fabra fanden heraus, dass Einflüsse wie Angst, Hunger und Schmerz sogar an bis zu 14 Generationen vererbt werden. Diese Last beeinflusst die Persönlichkeit – ihr ganzes Leben.
In der sechsteiligen multimedialen Tanzinstallation „absence #5 – deconstruction of memory“ untersucht die Choreografin und Tänzerin Ilona Pászthy gemeinsam mit fünf weiteren Künstlerinnen das jeweilige Erbe. Pászthy, die seit Jahrzehnten für zeitkritische, originelle Performancekunst steht, hat ein dokumentarisches Solo über die Geschichte ihrer Vorfahren während der NS-Zeit entwickelt. Künstlerisch blickt sie auf Mitläufertum und Täterschaft. Oder Kavitha Krishnan aus Singapur: In Erinnerung an ihre Mutter-Tochter-Beziehung betrachtet sie ihr Leben als selbstbestimmte Frau in einem traditionell geprägten Land.