Sie feiert ihren 30. Geburtstag mit ihrer 15. Ausgabe – die internationale tanzmesse nrw, gegründet 1994, ist eine Biennale. Hier kommen nicht nur die Fachbesucher*innen, sondern auch die Öffentlichkeit auf ihre Kosten. Während sich 1500 Künstler*innen aus allen Kontinenten, Institutionen sowie Organisationen in der Agora (in der ehemaligen Düsseldorfer Zentralbibliothek) vernetzen und präsentieren, erlebt das Publikum bei freiem Eintritt die Eröffnungsveranstaltung auf dem Gustaf-Gründgens-Platz vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Dort wird das italienische Duo Panzetti/Ticconi seine Produktion „AeReA“ zeigen.
Oder: Die portugiesische Choreografin und Tänzerin Diana Niepce stellt im tanzhaus nrw in „Anda, Diana“ Körpernormen infrage und gewährt einen Einblick in ihre persönliche Geschichte. Zwei große Produktionen stehen in der Mitsubishi Electric Halle auf dem Programm. Dort verhandelt die Performance „I'm not just me in myself – state of nature – procedure 01“ der brasilianischen Kompanie Grupo Cena 11 das Thema Identität. Und in „Vagabundus“ hat sich der Choreograf Idio Chichava von den Tanzritualen des Bantuvolks inspirieren lassen.
Das mutmaßliche Highlight dann final in der Rheinoper: Das Dance On Ensemble aus Tänzer*innen über 40 Jahren erkundet in der Choreografie „Mellowing“ von Christos Papadopoulos winzige Wahrnehmungsverschiebungen in Natur, Alltag, politischen Kontexten oder physikalischen Phänomenen.