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Orte und Zeiten
Mit seiner Produktion „Beytna“ eröffnete er 2019 die Ruhrfestspiele. Jetzt nimmt Omar Rajeh mit einem Solo das Publikum mit auf eine Reise in sein autobiografisches Universum.
Erinnerungen, Sehnsüchte und Traumata verweben sich mit der komplexen Realität seines Heimatlandes Libanon. In Beirut gründete Rajeh 2002 seine Tanzkompanie Maqamat und eröffnete 2017 das Kulturzentrum Citerne Beirut. Doch politische und wirtschaftliche Turbulenzen des Landes zwangen ihn zur Schließung und schließlich zum Verlassen Beiruts. Heute lebt er in Lyon.
Rajeh macht den Schmerz und das Chaos spürbar, die die Menschen seiner Heimat durchleben. Doch er zeigt auch, dass Tanz ein Mittel des Widerstands ist – ein Aufbegehren gegen Machtstrukturen, die Körper kontrollieren und zum Verstummen bringen wollen