Was bedeutet es, fremd zu sein – in einer Gesellschaft, in der eigenen Geschichte und in sich selbst? Dieser Frage widmet sich Michel Friedman in seinem autobiographisch geprägten Buch „Fremd“. Darin verarbeitet er seine jüdische Familiengeschichte und die Erlebnisse von Überlebenden des Holocaust. Die 54 Kapitel des Monologs stehen für 50 verlorene und vier gerettete Familienmitglieder, darunter Mama, Papa, Kind und die Großmutter. Von Oskar Schindler gerettet, emigriert die Familie nach einer gescheiterten Rückkehr ins polnische Krakau zunächst nach Paris und schließlich nach Deutschland.
Bei dem Stück geht es nicht allein nur um die Geschichte eines jüdischen Kindes, sondern generell um die Erfahrungen von Menschen, die Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung erlebt haben.
