Als Leipziger Thomaskantor hatte Johann Sebastian Bach stets alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, dass er bisweilen aus Zeitersparnis auf ältere Werke zurückgriff, um ihnen dann doch ganz neuen Atem einzuhauchen. Zu diesen meisterlichen Überarbeitungen zählt die Kantate „Ach Gott, wie manches Herzeleid“, die 1727 zum Sonntag nach Neujahr entstand und 1733 tiefgreifend umgestaltet wurde. „Zum Glück!“ möchte man jetzt allein schon wegen der seligmachenden Oboenchöre ausrufen.
Mit dieser Kantate rundet Dirigent Andreas Spering eine weitere Folge seiner beliebten Konzertreihe „Bach um vier“ ab, bei der besonders der Kantatenkomponist Bach im Mittelpunkt steht und begleitende Moderationen helfen, die Werke besser verstehen und noch mehr genießen zu können. Zuvor erklingt aus Bachs zweitem Amtsjahr als Thomaskantor seine 1724 erstaufgeführte und äußerst farbenreich besetzte Kirchenkantate „Herr Christ, der einge Gottessohn“.
Das Programm:
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
„Herr Christ, der einge Gottessohn“ BWV 96, Kantate zum 18. Sonntag nach Trinitatis
„Ach Gott, wie manches Herzeleid“ BWV 58, Kantate zum Sonntag nach Neujahr