2020 erlebte die kanadische Weltklasse-Pianistin Angela Hewitt den Schock ihres Künstlerlebens. Denn in jenem Jahr war ihr geliebtes Klavier bei einem Umzug völlig zerstört worden. Die gerade für ihr Bach-Spiel gepriesene Pianistin hatte gerade in Berlin eine Einspielung beendet, als es zum Unglück kam. „Die Klavier-Transporteure kamen in die Regie, um zu sagen, dass sie mein kostbares Fazioli Grand Piano fallen gelassen haben,“ so Hewitt. „Ich habe dieses Piano abgöttisch geliebt. Es war mein bester Freund, mein bester Begleiter.“
Zum Glück hat dieser Zwischenfall ihr Gespür und Händchen nicht für Bach beeinträchtig. Was sie nun auch bei ihrem Eröffnungskonzert der Brühler Schlosskonzerte unter Beweis stellt. Dabei kombiniert sie Ausschnitte aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ mit Präludium-&-Fuge-Paaren der Bach-Jünger Mendelssohn Bartholdy und Schostakowitsch. Übrigens: Hewitt gilt sie als „die herausragende Bach-Pianistin ihrer Generation“ (The Sunday Times).
Das Programm:
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Aus „Das wohltemperierte Klavier“, Teil 1:
Präludium und Fuge C-Dur BWV 846 | Präludium und Fuge c-Moll BWV 847 | Präludium und Fuge D-Dur BWV 850 | Präludium und Fuge d-Moll BWV 851 | Präludium und Fuge Cis-Dur BWV 848 | Präludium und Fuge cis-Moll BWV 849
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Präludium und Fuge e-Moll op. 35 Nr. 1
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Präludium und Fuge f-Moll op. 87 Nr. 18
Samuel Barber (1910–1981): Sonate es-Moll op. 26: Fuge
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830