Seit 1955 findet der World Press Photo Contest statt. In dieser Zeit hat er sich zum bedeutendsten Wettbewerb seiner Art entwickelt. Fotojournalist*innen und Dokumentarfotograf*innen aus der ganzen Welt reichen alljährlich ihre Arbeiten ein – mehr als 60.000 sind es in jedem Jahr. Die World Press Photo Foundation vergibt Preise in vier Hauptkategorien. Eine Wanderausstellung, die rund um den Globus tourt, macht die herausragendsten Pressefotografien für ein weltweites Publikum zugänglich.
Das Dortmunder Depot ist eine der Stationen der aktuellen Tournee – Pressefreiheit und die Gefährdungen unabhängiger Berichterstattung stehen im Zentrum der Schau. Selbstverständlich gehört das Pressefoto des Jahres zu den Exponaten. Mohammed Salems Bild „A Palestinian Woman Embraces the Body of Her Niece“, aufgenommen im Gazastreifen, zeigt, wie Inas Abu Maamar ihre tote, in ein Tuch gehüllte Nichte Saly in den Armen wiegt.
Mit Daniel Chatard, geboren 1996 in Heidelberg, zählt auch ein deutscher Fotograf zu den Preisträger*innen des jüngsten Wettbewerbs. Seine Serie „Niemandsland“, prämiert mit dem World Press Photo Award für das beste Langzeitprojekt in Europa, befasst sich mit dem Braunkohle-Abbau im Rheinland – ein markanter Eingriff nicht nur in die Landschaft, sondern auch in das Leben der Menschen vor Ort.