Im Mittelpunkt des Konzertprogramms stehen skandinavische Melodien. In drei Sätzen aus der Karelia-Suite des finnischen Komponisten Jean Sibelius erklingen folkloristische Töne. Sibelius hatte einen besonderen Bezug zu dieser Region, die sich über die die finnisch-russische Grenze hinweg erstreckt. Dort hat der Komponist seine Flitterwochen verbracht. Und dort ließ er sich von der karelischen Volksmusik inspirieren.
Auch das Werk des norwegischen Komponist Edvard Grieg enthält folkloristische Elemente seiner Heimat. Die Streicher des Sinfonieorchesters Bergheim bringen zwei nordische Weisen zu Gehör. Und in großer Besetzung erklingen drei Stücke aus der Suite Sigurd Jorsalfar. Edvard Grieg hat die Suite als Schauspielmusik zum gleichnamigen Theaterstück von Bjørnstjerne Bjørnson geschrieben, das den norwegischen König Sigurd I. feiert.
Neben finnischen und norwegischen Melodien dürfen bei einem skandinavischen Konzertprogramm auch schwedische Töne nicht fehlen. Ganz kontrastreich stehen im zweiten Teil des Konzerts drei Sätze der in Schweden überaus populären Frösöblömster (Frühlingsblumen von der Insel Frösö) des Komponisten Wilhelm Peterson-Berger den Songs jener schwedischen Band gegenüber, um die wirklich keiner herumkommt: ABBA.
Matthias Kiefer – der neue musikalische Leiter des Sinfonieorchesters Bergheim – ist selbst ein erfahrener Orchestermusiker. Von 1982 bis 2023 war er Solo-Trompeter im Gürzenich Orchester Köln. Mit dem Eintritt in den Ruhestand eröffnen sich für ihn ganz neue musikalische Spielräume. So wählten ihn die Mitglieder des Sinfonieorchesters Bergheim zu ihrem neuen musikalischen Leiter ab 2024. Mit Matthias Kiefer konnte das Orchester einen Musiker für sich gewinnen, der seit Jahren vertraut ist mit der Orchester- und Ensembleleitung.