Kunst

Lichtkunstspaziergang durch Reelkirchen

19.09.2024 - 21.09.2024
Wenn Kunst unter Kanaldeckeln lauert oder ein Kirchturm zur Projektionsfläche für „Nervous Swimming“ wird, steht wieder Lichtkunst im kleinen Ort Reelkirchen an.

Reelkirchen war ein weißer Fleck auf der Landkarte. Jedenfalls, was zeitgenössische Kunst anging. Ehe Sigrun Brunsiek und Josef Spiegel das lange leerstehende Wasserschloss des kleinen Ortes im Lipperland kauften und in ein Haus der Kunst verwandelten. Und weil auf dem Land die Menschen nicht immer ganz leicht zur Kunst finden, kommt die Kunst eben zu den Menschen: Einmal im Jahr wird das kleine Örtchen mit Installationen, Projektionen, Objekten und Performances ins rechte Licht gerückt – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dann sorgt ein Lichtkunst-Parcours durch das Dorf dafür, dass nicht nur seine Bewohner*innen Reelkirchen anders sehen.

Entstanden war die Idee zum Lichtkunst-Spaziergang in der Corona-Zeit. Inzwischen hat sich die Aktion, die drei Tage dauert, längst als Kunstevent etabliert. Die Reelkirchener Kirche spielt, wie in den vorangegangenen Jahren auch, eine wichtige Rolle: Der Kirchturm wird zur Projektionsfläche für „Nervous Swimming“ des Saarbrückener Künstlers Francois Schwamborn, während im Inneren der Kirche Lichtobjekte etwa von Michael Volkmer ausgestellt sind.

Das Künstlerkollektiv RaumZeitPiraten befasst sich in diesem Jahr mit der 1000-jährigen Dorflinde: Die stille Geschichte des alten Baums erhält ein zusätzliches Kapitel, dass sich ganz auf seine eigenwillige, knorrige Gestalt einlässt. Die Faltungen, Krümmungen, Öffnungen, mächtigen Biegungen und feinen Verästelungen, die sie über die Jahrhunderte ausgebildet hat, werden mit den Lichtmaschinen der RaumZeitPiraten auf neue, andere Weise erlebbar gemacht.

www.wasserschloss-reelkirchen.de

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19.09.2024 - 21.09.2024

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