Mit seinen Logen, Rängen und der dezenten Ornamentik gilt das Haus als einer der schönsten Theaterbauten Nordrhein-Westfalens. Gegründet wurde es 1825 als „Hochfürstlich-Lippisches Hoftheater“, an dem in der Folgezeit bedeutende Künstler wirkten: Christian Dietrich Grabbe, Albert Lortzing und Johannes Brahms.
1912 durch einen Brand fast vollständig zerstört, wurde das Theater am gleichen Ort wieder aufgebaut. Nach der Renovierung zum 175-jährigen Bestehen und der Erweiterung des Orchestergrabens 2008 können nun 640 Zuschauer das Bühnengeschehen in angenehm intimer Atmosphäre verfolgen. Hier sind alle großen Musiktheater-, Schauspiel- und Ballettproduktionen zu sehen, die anschließend auf Gastspielreise gehen – wie es Landestheater-Tradition ist. Mit dem „ersten Ring, der rollt“ schicken die Detmolder beispielsweise ihre Inszenierung von Wagners „Ring des Nibelungen“ durch die Lande.
Seit 1990 hat das Landestheater eine zweite Spielstätte: die Studiobühne im Grabbe-Haus mit maximal 99 Plätzen. Seit 1991 werden außerdem im Sommer im Innenhof des Landestheaters Freilichtaufführungen geboten. Als weiteren Spielort bespielt das Landestheater seit 2003 auch das Detmolder Sommertheater. Als Ergebnis der intensiven Kinder- und Jugendarbeit wurde 2009 mit dem KASCHLUPP! eine eigene Spielstätte für Kinder- und Jugendtheaterproduktionen und theaterpädagogische Projekte geschaffen.