
Wer kennt, neben „Carmen“, die elf weiteren Bühnenwerke, die Georges Bizet hinterlassen hat? Selten finden diese Stücke den Weg auf die Bühne, allenfalls noch „Les Pêcheurs de perles“, Die Perlenfischer, die ihrerseits schon eine Rarität in der Opernlandschaft darstellen. Einzig das Freundschaftsduett „Au fond du temple saint“ ist sehr bekannt und hat seinen Stammplatz in vielen Klassik-Best-of-Listen sicher. Dabei geizt der 24-jährige Bizet in dieser Oper nicht mit fein gezeichneten Details und wachem Blick für die Seelennöte seiner Figuren.
Nach seinem Tod gerieten, auch vom Schatten der übermächtigen „Carmen“ verdeckt, die „Perlenfischer“ an den Rand. Die Oper Köln bietet das Werk jetzt in einer konzertanten Produktion an. Gespielt wird ja weiterhin im Staatenhaus, dem erprobten Noch-Länger-Ausweichquartier. Der australische Dirigent Nicholas Carter gibt beim Gürzenich-Orchester sein Debüt.