„Cavalli war vielleicht der wichtigste Opernkomponist des 17. Jahrhunderts“, sagt die Lautenistin und Harfenistin Christina Pluhar vom Ensemble L’Arpeggiata. „Er war sehr eng mit Monteverdi vertraut. Cavalli selbst war Sänger und hat in seinen jungen Jahren im Chor unter der Leitung von Monteverdi mitgesungen.“ Das merkt man seinen Werken auch an. Sie verraten eine Meisterschaft, die jedoch lange Zeit vergessen war. Zu Lebzeiten war Cavallis „Il Giasone“ von 1649 ein großer Erfolg. Inzwischen tauchen seine Werke wieder vermehrt auf den Spielplänen auf. So auch am Theater Münster: „Die Geschichte erzählt von den Heiratsabsichten Jasons. Dieser wird von seiner heiligen Mission, das Goldene Vlies zurückzuholen, von immer neuen Liebesaffären abgelenkt. Apollo und Amor können nicht anders, als sich in seine Angelegenheiten einzumischen.“ Clemens Flick leitet die Aufführung musikalisch, Michiel Dijkema verantwortet Bühnenbild und Regie.