
Der Schauplatz ist New York. Doch ebenso gut könnte sich die Geschichte in Langendreer ereignen; das Altern, das allmähliche Herausfallen aus der Zeit und aus den sicheren Strukturen und Zusammenhängen, das Sterben, aber auch das Aufflackern von letztem Leben und Sehnsucht im Abschiednehmen wird von drei Künstlerinnen in die Halle 205 gebracht. Drei Frauen, drei Stühle, eine Wand - und ein Mantel, den die Darstellerinnen immer wieder tauschen und sich den Protagonisten abwechselnd überlassen.



„Der Tag, an dem dann doch noch einmal etwas geschieht, ist der Freitag vor Ostern..." so beginnt Judith Hermanns Erzählung. Unmerklich dringen wir ein in das scheinbar schlichte Leben der Titelfigur Hunter Tompson, Bewohner des heruntergekommenen Washington-Jefferson-Hotels, einer letzten Station, eines Asyls für alte Menschen, die dort ihre letzten Lebensjahre und -tage fristen. In der Zeit zwischen Freitag vor Ostern und der Osternacht gerät Hunter durch eine nicht zu erwartende Begegnung in eine plötzliche Unruhe von existenzieller Wucht, die ihn selbst sein Liebstes, seine Musik, seinen einzigen Lebensstoff wegschenken lässt.
Nach der Vorstellung ist Gelegenheit zu bleiben zum Gespräch mit Akteuren und Zuschauern.
Eintritt frei - um eine Spende wird gebeten.‘Die Vorstellung dauert 70 Minuten (ohne Pause).