Kunst

„Home Game“: Tony Cragg blickt zurück auf 15 Jahre Skulpturenpark Waldfrieden

02.09.2023 - 08.10.2023
2008 eröffnete der Bildhauer Tony Cragg in Wuppertal den Skulpturenpark Waldfrieden. Die Outdoor-Präsentation von Plastiken bekannter Gegenwartskünstler*innen, flankiert von Sonderausstellungen, haben das Areal an der Hirschstraße als Drehscheibe der zeitgenössischen Kunst international bekannt gemacht. Jetzt rekapituliert die Schau „Home Game“ 15 Jahre Skulpturenpark.

Renommierte Bildhauer gibt es viele. Eine Rarität jedoch, dass einer von ihnen auch noch einen eigenen Skulpturenpark besitzt. So wie Tony Cragg. Der britisch-deutsche Künstler, der seit 1977 in Wuppertal lebt, erwarb 2006 einen verwilderten Park, der die denkmalgeschützte Villa Waldfrieden umgab. Das Areal rund um den ehemaligen Wohnsitz des Wuppertaler Lackunternehmers Kurt Herberts verwandelte Cragg in ein Biotop für zeitgenössische Skulptur – seine eigenen, organisch anmutenden Plastiken führen auf dem 15 Hektar großen Areal einen Dialog mit Arbeiten von Richard Deacon, Wilhelm Mundt, Eva Hild oder Bogomir Ecker, um nur einige der hier vertretenen Künstler zu nennen. Wechselnde Präsentationen im gläsernen Ausstellungsgebäude ergänzen das Programm. Eine bemerkenswerte Privatinitiative.

2008 wurde der Skulpturenpark in der Trägerschaft einer gemeinnützigen Stiftung der Familie Cragg eröffnet. Jetzt blickt der langjährige Rektor der Kunstakademie Düsseldorf zurück – und präsentiert zugleich etliche Kunstwerke, die der Öffentlichkeit bislang nicht bekannt waren. Selbst Kennern des Parks dürfte verborgen geblieben sein, dass im Zuge der Ausstellungstätigkeit durch Ankäufe und Schenkungen eine umfangreiche Kunstsammlung entstanden ist. Erstmals wird nun die gesamte Ausstellungsfläche genutzt, um für die Dauer einiger Wochen die Sammlung zu präsentieren.Die Schau „Home Game. 15 Jahre Skulpturenpark“ gibt nun Einblicke in diese Kollektion.

Stammgäste im Skulpturenpark können zudem ein Wiedersehen mit Plastiken feiern, die vor Jahren gezeigt, seitdem aber nicht mehr zugänglich waren. Dazu gehören beispielsweise die hängende Großskulptur „Ouranopolis“ von Anne und Patrick Poirier, Klaus Rinkes Installation „Insel“ oder der „Satyr“ von Stephan Balkenhol.

Nicht nur in der Ausstellungshalle tut sich Neues, auch im Park selbst lassen sich Entdeckungen machen. Im Zuge des Heimspiels werden Skulpturen von Georg Baselitz, Erwin Wurm und Not Vital aufgestellt. Und Mischa Kuballs kinetische Installation „rotating_mirror_horizontal“ dient gleichsam als Warmup für die Soloschau des Düsseldorfer Lichtkünstlers, die vom 21. Oktober bis 18. Februar 2024 im Skulpturenpark Waldfrieden gezeigt wird.

„Home Game. 15 Jahre Skulpturenpark“, Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal, 2.9.–8.10.

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„Home Game“: Tony Cragg blickt zurück auf 15 Jahre Skulpturenpark Waldfrieden

02.09.2023 - 08.10.2023

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