Der in Wuppertal lebende britische Künstler war es schließlich, der den Skulpturenpark ins Leben rufen gerufen hat: Auf seine Initiative hin wurde das verwaiste Villengrundstück Waldfrieden in ein Ausstellungszentrum für Skulpturen umgestaltet. Das Grundstück des Anwesens gehörte ursprünglich dem Unternehmer und Kunstmäzen Kurt Herberts. Herberts hatte sich vom Architekten Franz Krause ein Wohnhaus bauen lassen, gestaltet nach den Grundsätzen der Anthroposophie und in Hanglage zwischen den Stadtteilen Elberfeld und Barmen – die Villa Waldfrieden. Nach dem Tod Herberts 1989 stand das Gebäude 15 Jahre leer. Von 2006 an wurde es auf Betreiben der Cragg-Foundation saniert und zusammen mit dem Grundstück zu einem Freiluft-Ausstellungsort für Skulpturen umgestaltet.
Die Arbeiten Craggs und anderer international renommierter Bildhauer*innen fügen sich harmonisch in die Atmosphäre des Parks mit seinem alten Baumbestand ein. Craggs Skulpturen bilden den Grundstock der Dauerausstellung, ergänzt um Werke von Künstler*innen wie Wilhelm Mundts, Eva Hildts oder Richard Deacons. Damit zeigt der Park ein breites Spektrum skulpturaler Positionen der Moderne und der Gegenwart.
Daneben präsentiert die Foundation aber auch Werke anderer bedeutender Künstler*innen während regelmäßig stattfindender Wechselausstellungen. Seit Eröffnung des Parks im September 2008 wurden beispielsweise Objekte von Mario Merz, Eduardo Chillida, Anish Kapoor und Jean Dubuffet gezeigt. Beliebt ist auch die Reihe „KlangArt“: Unter dem Motto „Kunst. Musik. Natur“ finden Konzerte mit namhaften Interpret*innen aus den Bereichen Jazz, Neuer Musik und Weltmusik statt. Je nach Jahreszeit und Stilrichtung bietet sich dieser Dreiklang aus Natur, Kunst und Musik „open air“ oder im gläsernen Ausstellungspavillon dar. Für Kinder und Jugendliche werden außerdem regelmäßig Workshops angeboten.
Die Villa Waldfrieden selbst beherbergt das Archiv und die Verwaltungsbüros der Cragg Foundation. Das Gebäude ist aus konservatorischen Gründen nicht öffentlich zugängig, kann aber bei Sonderführungen besichtigt und für Veranstaltungen angemietet werden.
Wer nach dem Spaziergang durch den Park eine kleine Pause braucht, kann es sich im Café Podest gemütlich machen: Das ehemalige Gärtnerhaus lockt mit leckerem Kuchen und Kaffee. Ganzjährig finden hier außerdem Lesungen und Filmvorführungen aus dem Waldfrieden-Programm statt.