
Auf über 15 Metern Länge verrschmelzen Motive aus islamischer Kunst, europäischer Kunstgeschichte und westlicher Populärkultur. Husains Zeichenschatz spiegelt ihre biografische Verwurzelung in europäischen und indisch-islamischen Traditionen wider. Durch Überblendungen und motivischen Transfer zeigt die Künstlerin, dass Geschichte und Gegenwart der Kunst auf Austausch, Aneignung und transkultureller Verflechtung basieren – eine Erfahrung, die in unserer vernetzten Gegenwart für viele identitätsstiftend ist.
Das zentrale Gestaltungselement der Wandarbeit für Gelsenkirchen ist ein Bildraster aus Sternen und verweist auf islamische Ornamentformen. Gleichzeitig sind Rasterstrukturen ein häufig genutztes Gestaltungselement der abstrakten Kunst und in der Gelsenkirchener Sammlung zu entdecken. Nadira Husains Installation ist Teil der Reihe „24-Stunden-Museum“ und damit außerhalb der regulären Öffnungszeiten jederzeit von außen einsehbar.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 28. März begrüßt Luidger Wolterhoff (Stadtdirektor der Stadt Gelsenkirchen) die Gäste um 19 Uhr. Die Einführung übernimmt Museumsleiterin Julia Höner.