Die Geschichte über den alten Geizhals Ebenezer Scrooge, der am Vorabend des Weihnachtsfests von vier Geistern heimgesucht wird und durch sie seine Menschlichkeit wiederentdeckt, ist ein Klassiker. Kein Theater, das dieses Werk nicht schon mehrfach gespielt hat.
Warum dann eine neue Fassung? Der Regisseur und Produzent Martin Mühleis hat mit Bühnenbearbeitungen von literarischen Werken in den vergangenen Jahren Erfolge gefeiert. Für die beiden Schauspieler Samuel Finzi und Herbert Knaup schuf er nun gemeinsam mit dem Komponisten Libor Síma ein musikalisches Bühnenmärchen. Es erinnert in seiner Ästhetik an alte Schwarzweißfilme und spielt mit Elementen literarischer Revuen. Durch die Musik und die Lichtregie werden Räume geschaffen und doch spielt der literarische Text immer die Hauptrolle, Tempo, Rhythmus, Struktur der Novelle bleiben auch in der Lesefassung bewahrt. Zeitlos und aktuell erscheint diese 1843 erstmals veröffentlichte Geschichte.
In der Interpretation von Samuel Finzi und Herbert Knaup gelingt es, im Zusammenspiel mit der Bühnenmusik den typischen, skurrilen britischen Humor auf anrührende Weise herauszuarbeiten.