BühneSchauspiel

Elfriede Jelineks „Sonne“ am Theater Paderborn

bis 26.04.2024
In Elfriede Jelineks Stück spricht die Sonne direkt zu uns und macht uns unmissverständlich klar: Wir sind der Natur schutzlos ausgeliefert.

Die Sonne steht für Leben, Beständigkeit und Wiederkehr. Der Mensch richtet sein ganzes Sein nach der Struktur, die sie vorgibt. Tage, Wochen, Jahreszeiten. Licht und Schatten bestimmen den Alltag. Uhren und Kalender suggerieren, wir hätten alles unter Kontrolle, doch in Elfriede Jelineks Text wendet sich die Sonne direkt an uns und signalisiert: Wir sind der Natur schutzlos ausgeliefert. Jegliche Versuche, einzugreifen, scheinen zum Scheitern verurteilt. Jelineks Text zwingt uns dazu, uns angesichts des Klimawandels unserer Urangst der eigenen Vergänglichkeit zu stellen.

Elfriede Jelinek (* 1946) schreibt seit Ende der 1960er-Jahre Gedichte, Hörspiele, Romane und Theaterstücke. Sie erhielt zahlreiche Preise, und 2004 wurde ihr der Literatur-Nobelpreis verliehen. Ihre Texte sind politisch, kraftvoll, zeichnen sich durch eine besondere Musikalität aus und legen auf eine brutale und direkte Art und Weise den Finger in die Wunde der Gesellschaft. Mit „Sonne“ hat sie einen Text geschaffen, der uns mit der Flüchtigkeit des eigenen Seins konfrontiert.

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Elfriede Jelineks „Sonne“ am Theater Paderborn

bis 26.04.2024

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