Im Porträt: Tonhalle

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Diese Halle greift nach den Sternen. Die heutige Düsseldorfer Tonhalle entstand Mitte der 1920er Jahre als Planetarium. Am Rheinufer gelegen, gesäumt von Ausläufern des Hofgartens.

Eingebettet iist sie in den von Wilhelm Kreis entworfenen Ehrenhof-Komplex in Blickkontakt zur Kunstakademie Düsseldorf, wurde aus dem trutzigen Gebäude mit Klinkerfassade und dominierender Kuppel in den siebziger Jahren der Konzertsaal der Rheinhalle. Danach erfolgte der Umbau zum Zentrum konzertanter Musik – ein Verdienst des Architekten Helmut Hentrich. Wesentlich für die Planungen war es, die Fassade, das grüne Gewölbe (Schau-Ort für die erlesene Hentrich-Glas-Sammlung) sowie Kuppel, expressionistische Rotunde und die bildnerischen und skulpturalen Schmuck-Elemente zu erhalten.

Das Zentrum bildet der elegant warmtönige Konzertsaal mit 1850 Plätzen. Dessen klangliche Probleme wurden nach einem weiteren Eingriff gelöst: Die Akustik ist dank ausgeklügelter Schallumlenkung grandios. Optisch wurde 2005 eine modernisierende Aufhellung vorgenommen, so dass die Tonhalle wieder das ist, was sie ursprünglich war: Ein „Planetarium der Musik“, dass mehr als 200 Konzerte pro Jahr bietet und weit über 200.000 Zuschauer erreicht. Nicht zuletzt junge Hörer, dank neuer Töne und Wege wie der Programmreihe „Milchstrasse“. Die Tonhalle ist Heimat der 130 Musiker starken Düsseldorfer Symphoniker. Der traditionsreiche Klangkörper hat seit 1945 namhafte Generalmusikdirektoren verpflichtet, darunter Rafael Frühbeck de Burgos, Bernhard Klee, David Shallon, John Fiore und Andrey Boreyko.

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