Die Initiative zur Etablierung des Schlosstheaters ging von Holk Freytag aus, der 1975 auch gleich Gründungsintendant wurde. Gemeinsam mit seinem Ensemble hat Freytag, bevor er an die Wuppertaler Bühnen und im Anschluss ans Staatsschauspiel Dresden wechselte, mit seinem engagierten, experimentellen Theater Aufsehen erregt.
Zu wichtigen Aufführungen gehören die antiken Tragödien „Die Bacchantinnen“ und „Die Orestie“ sowie Stücke von Brecht und Büchner. Seinem Anspruch politisch-sozialer Relevanz ist das Schlosstheater bis heute verpflichtet und hat diese Tradition mit „Das Theater in die Stadt und die Stadt ins Theater zu holen“ wie auch mit den Dialogen zwischen Podium und Publikum in den „Moerser Gesprächen“ noch erweitert.
Mit der passenden Anschrift „Kastell“ und gelegen in einem Gewölbe, bietet das Schlosstheater Moers maximal 150 Plätze. Aber es gibt weitere Spielstätten: die 2004 in Betrieb genommene Theaterhalle sowie Kapelle, Studio und Pulverhaus. Im Jahr 2006 wurde das Theater um eine pädagogische Abteilung mit Kinder-, Jugend- und intergenerativen Theaterprojekten erweitert. Zusätzlich veranstaltet das „Junge STM“ ein jährliches Kinder- und Jugendtheaterfestival: die „Penguin’s Days“.