Neuer Bundesverband für Industriekultur

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Ein neuer Bundesverband mit Sitz in Dortmund will die Bedeutung der Industriekultur in Politik und Gesellschaft noch stärker verankern.

Er soll Lobby-Arbeit leisten, Aktivitäten und Netzwerke bündeln, touristische Potenziale heben. Vor allem aber soll er eins: Industriekultur fördern. Dafür steht ein neuer Bundesverband, der heute gegründet und seine Geschäftsstelle im Dortmunder LWL-Museum Zeche Zollern haben wird. Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR), Träger von insgesamt 16 Industriemuseen, haben die Initiative für diese zentrale Interessensvertretung ergriffen. Für einen Zeitraum von drei Jahren wird der Bundesverband mit 300.000 Euro ausgestattet. Das Geld stammt aus Mitteln der LWL-Kulturstiftung sowie der regionalen Kulturförderung des LVR.

Auch der Regionalverband Ruhr (RVR) als Träger der "Route Industriekultur" will sich finanziell beteiligen. "Die vielfältige und wachsende Szene der Industriekultur braucht dringend einen verbindlichen und mit einem Mandat ausgestatteten Ansprechpartner«, sagt LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. Zu den zentralen Orten industrieller Transformation zählen das rheinische Braunkohlerevier sowie die Braunkohlegebiete in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. LVR-Kulturdezernentin Corinna Franz verweist auf das Zukunftspotenzial der industriellen Fossilien: "Durch die Umnutzung von einstigen Schauplätzen vergangener Industrien für neue, kulturelle wie gewerbliche Zwecke weist die Industriekultur Wege in die Zukunft."

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