Juliette Gréco und Ursula Andress, Jane Fonda oder Chris Howland hatte er damals vor der Linse. Als „Street Photographer“ lieferte Baumann Reportagen für Stern & Co. Auch mit Werbefotos kam der gebürtige Aachener gut an.

Heute sind es vor allem seine frühen Farbfotografien, die ins Auge fallen. Seit den 60ern schon experimentierte der Künstler mit den Möglichkeiten des Mediums. Ganz im Sinne von „New Color“ fotografierte er nicht einfach farbig, sondern nutzte sie künstlerisch als Stil- und Ausdrucksmittel. Damit zählt Baumann –  rund anderthalb Jahrzehnte vor William Eggleston oder Stephen Shore – zu den Pionieren einer künstlerischen Farbästhetik. So etwa mit seinen Aufnahmen aus der Welt der Formel 1. Wenn er beispielsweise mit verwischten Farben die Geschwindigkeit greifbar macht.

Baumann durch den Sucher seiner Leica solch ausgesprochen radikale Bilder, wie sie neben ihm höchstens der Kölner Chargesheimer kreierte. Dabei blieb es nicht. Ab Mitte der 1960er Jahre wagte Baumann sich auch an multimediale Projekte. 1977 präsentierte er seine Laserkunst gar auf der documenta 6 in Kassel, wo bis heute regelmäßig ein grüner Strahl als nächtliches Wahrzeichen erscheint. Auch den nach wie vor aktiven Licht-Zeit-Pegel am Düsseldorfer Rheinturm hat Baumann einst erdacht.

Immer hat er sich als „Lichtkünstler“ verstanden, als Kreativer, der mit Licht schreibt und sich dabei unterschiedlicher Techniken bedient. Die Kölner Ausstellung jedoch blendet die späteren Arbeiten aus und konzentriert sich weitgehend auf Baumanns Beitrag zur deutschen Fotografie der 1950er und 1960er Jahre – bemerkenswert, doch beinahe vergessen.

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