An einem abgelegenen Ort warten zwei Figuren auf einen Unbekannten. Godot, soll er heißen, und er hat ihnen versrochen, dass kommen und ihr Leben verändern werde. Zumindest glauben die beiden daran. Doch gibt es diesen Godot wirklich? Das bahnbrechende Stück des irischen Dramatikers Samuel Beckett gilt als Schlüsselwerk des Absurden Theaters. „Warten auf Godot“ steht für das Streben der Menschen nach Veränderung und Trost. In Bochum nimmt sich Ulrich Rasche dem Stoff an.

Er zählt aktuell zu den sehr wenigen Theater-Künstler*innen, deren Arbeiten man auf den ersten Blick erkennt. Viele von ihnen haben zwar eine eigene Handschrift, aber so prägnant wie die von Rasche sind die meisten dieser Handschriften nicht. Er gibt der Sprache einen besonderen (Klang-)Raum, der einen gerade vertraute Texte noch einmal ganz neu hören lässt. Insofern ist seine Bühnenästhetik, die zugleich der Absurdität der Welt und der Macht der Kunst Ausdruck verleiht, wie geschaffen für Becketts „Warten auf Godot“.

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