
Zum kulturellen Erbe des Rheinlands und Westfalens gehören Volkstänze und -lieder – allerdings sind sie in Vergessenheit geraten. Das Düsseldorfer Theater der Klänge lässt dieses gemeinschaftliche Kulturgut in seiner neuen Produktion „West-Land-Tänze“ aufleben. Das freie Ensemble unter der Leitung von Jörg U. Lensing hat sich seit Jahrzehnten einen Namen gemacht mit Bühnenproduktionen, die musik- und tanzhistorisches Erbe rekonstruieren – man denke nur an die Bauhaus-Produktionen.
In seiner neuen Arbeit verknüpft das Theater der Klänge historisches Material mit aktueller Musik und zeitgenössischem Tanz. Mit einem neugierigen, aber auch kritischen Blick auf das Brauchtum und seine Geschichte begibt es sich auf eine Entdeckungsreise. Dabei deckt der Tanztheaterabend Zusammenhänge auf zwischen Identität, Integration und Geschichtsvergessenheit. Im zweiten Teil, ein „Bal modern“, ist das Publikum eingeladen, selbst in Bewegung zu kommen.