Im Jahr 1971 stellte Mauricio Kagel mit „Staatstheater“ die Institution der Oper radikal infrage, indem er theatralische und musikalische Elemente dekonstruierte und so die inneren Strukturen des Mediums Oper offenlegte. Das absurde, überbordende Werk war ein Aufruf zur Selbstbefreiung an eine Institution, die in ihren eigenen Hierarchien und Traditionen zu ersticken schien. Heute, mehr als vier Jahrzehnte nach der Uraufführung, steht die Oper als Institution und Kunstform unter Druck; sie muss ihre gesellschaftliche Relevanz angesichts ökologischer und gesellschaftlicher Krisen weiterhin unter Beweis stellen.
Mit der Neuinszenierung unter der Leitung von Gineke Pranker erforscht das Team Strategien des Zusammen- und Überlebens, die aus der transformativen und regenerativen Kraft des Spielens und Improvisierens schöpfen.
Musik: consord
Regie/Bühne/Kostüm: Gineke Pranger
Kostüm: Victoria Maraia
Choreographie: Josephine Kalies