Sie gilt seit nunmehr 40 Jahren als die beste Klarinettistin schlechthin – Sabine Meyer. Dabei war sie ziemlich zu Beginn ihrer Karriere Hauptperson eines Riesenskandals. Karajan wollte Meyer in seine Berliner Philharmoniker holen, ohne das Orchester in die Entscheidung einzubinden. Es kam zum öffentlich ausgetragenen Machtkampf, den Meyer aber völlig unbeschadet überlebt hat. Seitdem haben über 40 zeitgenössische Komponisten wie Toshio Hosokawa Konzerte und Kammermusikwerke für sie geschrieben. Mit einer Aufnahme von Klarinettenkonzerten des Mozart-Zeitgenossen Carl Stamitz brach sie mit fast 200.000 Tonträgern alle Erwartungen und Verkaufsrekorde. Und mit ihrem Trio di Clarone widmet sie sich regelmäßig auch dem Jazz und Blues. Jetzt ist Meyer gleich zweimal als Kammermusikerin zu erleben. Zunächst verbündet sie sich für Schumann und Mendelssohn mit Nils Mönkemeyer (Viola) und William Youn (Klavier) zu einem Allstar-Trio. Im Mai dann feiert sie mit dem Armida-Quartett unter anderem Mozarts Klarinettenquintett.