Ein Tanzfilmprogramm des Moovy-Tanzfilmfestivals Köln
Das Kölner Tanzfilmfestival ist seit 2020 zu Gast bei "MOVE!": Zusammen mit der Moovy-Leiterin Ágota Harmati wurden für das Programm dieses Abends fünf Filme ausgesucht.
Darin begleitet das Publikum fünf Protagonist:innen auf ihrer Suche nach ihrem Selbst, den Grenzen ihres Körpers und Geistes im Tanz. In "Colorless" flieht das afghanische Mädchen Narges mit ihrer Fantasie vor ihrer Familie, die ihre Leidenschaft für das Tanzen nicht duldet. Der 20-jährige El versucht in "Man up" sein Verständnis von Männlichkeit zu ergründen, bei dem die Beziehung zu seinem Vater eine große Rolle spielt. Während er sich dieser stellen muss, ergründet in "Shells" ein alter Tänzer die Grenzen seines Körpers, seines Gedächtnisses und den Lauf der Zeit.
"Desert Heart" erzählt die emotionale Reise des Londoner Modefotografen und Regisseurs Jacob Sutton, der versucht, ein Trauma seiner Kindheit zu überwinden. Nur wenn er lernt, sich selbst zu lieben, wird er Frieden finden können. "Lazarus" hingegen führt durch einen Dialog zwischen Bewegung und Landschaft, der die Objektivierung des weiblichen Körpers im Film untersucht.
Die Eintrittskarte für das Tanzgastspiel "grounds for refusal" gilt auch für das Filmprogramm.
Performance mit Caner Teker: "Grounds of Refusal"
Mit seiner Performance lädt Caner Teker in einen Raum für gemeinsame Trauerarbeit ein. Im Spannungsfeld zwischen Performativität und Authentizität sollen Hierarchien aufgebrochen, Blickregime zerschlagen und Repräsentationspolitiken überwunden werden. Begleitet durch Livemusik mit atmosphärischen Narrativen von Nazanin Noori wird gefragt, welche Körper als lebenswert und welche als beklagenswert gelten.
Im Anschluss ist ein Nachgespräch geplant: Caner Teker spricht dann mit Maja Zimmermann, die Dramaturgin für Zeitgenössischen Tanz und Performance und verantwortlich für die Programm- und Projektentwicklung bei Pact Zollverein ist.