
Die besondere körperliche Nähe auf der Klavierbank spielte sicherlich auch ihre Rolle bei der Begeisterungsflut gegenüber Beethovens vierhändigem Werk, wurde Vergleichbares nach damaliger Konvention Personen, die nicht miteinander verwandt waren, sonst nur beim Tanz zugestanden. Ein genialer Meister als Arrangeur war Beethovens Schüler und langjähriger Wegbegleiter Carl Czerny.
Alexandra Nepomnyashchaya und Richard Egarr lassen sich als Duo am romantischen Hammerflügel auf Czernys pianistische Bearbeitung von Beethovens Pastoral-Sinfonie ein. Deren langsamer Satz bietet Passagen von Tiefe und Kontemplation, während der emphatische letzte Satz den vielleicht ekstatischsten Moment in Beethovens Gesamtwerk darstellt. Der Pastorale voraus geht ein musikalischer Liebesbrief von Gustav Mahler an seine zukünftige Frau Alma: das berühmte „Adagietto“ aus der fünften Sinfonie. Sie antwortete ihm darauf mit einem so schlichten wie vielsagenden „Komm!“.
Besetzung: Duo Pleyel Alexandra Nepomnyashchaya und Richard Egarr – Hammerflügel
Programm: Gustav Mahler (1860–1911): Adagietto aus der 5. Sinfonie Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 6 F-Dur, op. 68 („Pastorale“) im Arrangement von Carl Czerny für Klavier zu vier Händen Das Duo Pleyel spielt auf einem Hammerflügel von Ignace Pleyel aus dem Jahr 1848.