
Mit seinem Buch „Die Vermessung der Welt“ schrieb er einen der erfolgreichsten Romane der Nachkriegszeit. Daniel Kehlmanns jüngstes Werk „Lichtspiel“, das er bei der lit.Cologne im Gespräch mit Knut Elstermann vorstellt, hat ebenfalls das Zeug zum Bestseller. Kehlmann, der „magische Realist“, wie er bezeichnet wurde, heftet sich hier auf die Spuren von G. W. Pabst, der mit Filmen wie „Die freudlose Gasse“, „Die Büchse der Pandora“ oder „Die Dreigroschenoper“ berühmt wurde.
Angesichts des Nazi-Terrors, durch den die Freiheit der Kunst dahin ist, sucht er sein Heil in Hollywood. Doch als sein US-Debüt „A Modern Hero“ floppt, kehrt er zurück nach Europa; erst, 1936, nach Frankreich, dann, im September 1939, in seine österreichische Heimat, um nach seiner Mutter zu sehen. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhindert die geplante Rückkehr in die USA. Als Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, ihm anbietet, Filme zu drehen, die den Nationalsozialisten genehm sind, schließt Papst einen Pakt mit dem Teufel.